Nachhaltiger Einkaufen: So wird Konsum ökologischer und umweltfreundlicher

Das Umsteigen auf einen umweltfreundlichen Lebensstil rückt für viele Menschen immer mehr in den Vordergrund. Wahrscheinlich willst auch du nachhaltig leben und deinen Beitrag zu einer gesunden Welt leisten.
Das ist oft gar nicht so einfach, denn jeder erwähnt es zwar immer, aber oft werden einem keine konkreten Massnahmen genannt, die man einfach umsetzen kann. Davon abgesehen ist Nachhaltigkeit inzwischen so sehr in aller Munde, dass man nicht mehr nachfragen will, was es eigentlich bedeutet. Wenn es dir so geht,  bist du hier richtig. Du erfährst in diesem Beitrag ganz speziell, wie du nachhaltig einkaufen kannst. 
Auch, wenn du denkst, dass du in Sachen Nachhaltigkeit ein Profi bist, kannst du hier sicherlich noch einiges mitnehmen!
Nachhaltig einkaufen – was bedeutet das eigentlich?
Bevor wir anfangen, viel von Nachhaltigkeit zu reden, sollten wir den Begriff am besten einmal klären. Nachhaltigkeit zielt generell darauf ab, dass wir einen umweltschonenden Lebensstil haben, der auch späteren Generationen – unseren Nachfolgern – ein gutes Leben ermöglicht. Nachhaltigkeit bedeutet also auch, dass wir unsere Ressourcen nicht einfach in Grund und Boden abbauen, sondern noch immer so viel zurücklassen, dass sich die Natur erholen kann.
Wir wollen Dinge wie Artensterben und Ressourcenknappheit also vermeiden. Genau diese Dinge sind wichtig, wenn wir unseren Planeten noch lange erhalten wollen. Im Moment verschwenden wir Ressourcen nur zu gerne und schaden dabei nicht nur unserer Erde, sondern auch uns selbst. Ein nachhaltiger Lebensstil will das vermeiden.
So, wie wir uns im Moment verhalten und leben, wird es vielleicht noch in den nächsten Jahren zu einer Klimakatastrophe kommen. Argumente wie „das betrifft mich eh nicht“ zählen also nicht mehr, denn das Verbraucherverhalten von jedem einzelnen zählt, um einen Unterschied bewirken zu können.
Die wichtigsten Tipps für einen nachhaltigen Einkauf
Es gibt sehr viele Dinge, die wir beachten können, um unser Leben nachhaltig zu gestalten und eine Umweltkatastrophe zu vermeiden. Hier sind die besten Tipps, um gerade beim Einkauf auf Nachhaltigkeit zu achten und der Umwelt einen Gefallen zu tun.
Der Weg ist das Ziel
Das ist zwar ein kitschiger Kalenderspruch, den man immer mal wieder sieht. Doch so dumm ist der Spruch nicht, denn gerade in diesem Fall trifft er gewissermassen zu. 
Gerade, wenn wir in einer Stadt leben, haben wir es wirklich nicht weit zu einem Supermarkt. Dennoch steigen wir in unser Auto, um die kurze Strecke zu fahren und dann auch oft nur eine Handvoll einzukaufen.
Wenn du es zu deinem Supermarkt also nicht besonders weit hast, solltest du einfach mal laufen. Die einzige Ausnahme ist hier ein Grosseinkauf, aber vielleicht kannst du diesen auch in mehrere kleine Einkäufe aufteilen und diese auf die Woche verteilen, um dann auch mehrmals an die frische Luft zu kommen.
Eine gute Alternative, wenn du Zeit sparen willst und einen mittelgrossen Einkauf tätigst, ist natürlich auch das Fahrrad. Auch hier bekommst du ein wenig Bewegung und frische Luft, doch vor allem tust du der Umwelt etwas Gutes, kannst in der Regel einiges mit dir tragen und wirst sogar fitter.
Dieser Tipp bezieht sich also nicht auf den eigentlichen Einkauf, aber der Weg dorthin ist nicht weniger wichtig.
Transport der Lebensmittel
Jetzt haben wir also uns zu unserem Supermarkt und zurück gebracht und dabei auch noch eine gute Tat für die Umwelt begangen. Was tun wir jetzt, wenn wir unsere Lebensmittel transportieren, aber nicht für Verschwendung sorgen wollen?
Leider ist es nämlich oft so, dass wir unsere Einkaufstasche daheim oder im Auto – das wir jetzt nicht mehr benutzen – vergessen. Dann stehen wir mit einem grossen Einkauf an der Kasse und wissen ganz einfach nicht, was wir damit machen sollen. Also kaufen wir eine Tüte, gerne aus Plastik, um den Einkauf zu transportieren. Die Tüte liegt dann eine Weile bei uns rum, bevor wir sie entweder verstauen oder wegwerfen. Die Chancen stehen aber unglaublich klein, dass wir die Tüte jemals wieder benutzen. In der Regel vergessen wir beim nächsten Einkauf aufs Neue, sodass wir wieder eine neue Tüte brauchen.
Am besten ist es, wenn du dir einen richtigen Einkaufskorb zulegst oder eine kleine Stofftasche immer bei dir hast. Die Einkaufstaschen gibt es inzwischen so winzig, dass sie in die Hand- oder Hosentasche passen. Sie sind dann faltbar und sind nicht grösser als eine Packung Taschentücher. 
Wenn du schon ein wenig mehr Geld für eine ordentliche Tasche ausgibst, willst du nicht noch weitere Kosten durch Plastiktüten haben. Das ist auch ein guter Anreiz, um an seine Tasche zu denken. 
Doch davon abgesehen gibt es weitere Mittel und Wege, um seine Tasche nicht mehr zu vergessen. Trägst du immer eine Handtasche mit dir, in der sich auch dein Geldbeutel und andere Kleinigkeiten befinden? In dem Fall kannst du deine faltbare Tasche in deine Handtasche geben und nach jedem Einkauf sicherstellen, dass die Tasche wieder darin landet. Da es eine Gewohnheit ist, dass du die Handtasche zum Einkaufen mit dir nimmst, wirst du auch immer eine Einkaufstasche bei dir haben.
Bei einem Einkaufskorb kannst du das ganze umdrehen. Du könntest den Einkaufskorb in der Nähe deiner Haustür aufbewahren und dafür sorgen, dass dein Geldbeutel immer in deinem Einkaufskorb auf dich wartet. Wenn du also Geld suchst, um einkaufen zu gehen, wirst du auch sofort an den Korb erinnert und kannst ihn mit dir nehmen.
Lebensmittel, die es bei dir gibt
Welche Lebensmittel kaufst du ein, wenn du im Supermarkt bist? Wir greifen sehr gerne nach den exotischen Produkten, weil es die in der Regel vor allem in unserer Kindheit noch nicht in Hülle und Fülle gab. Damals war alles noch nicht so international und unkompliziert, weshalb wir eben einfach nur das Essen hatten, dass es in unserer Region gibt.
Du kannst natürlich auch mal zu Lebensmitteln greifen, die bei uns nicht heimisch sind, aber das sollte die Ausnahme bleiben. Alleine die Umweltbelastung beim Transport der Ware ist meist gravierend und das solltest du immer bedenken, bevor du etwa zu den billigen Mangos und Bananen greifst. 
Ausserdem gibt es die meisten Lebensmittel auch nicht das ganze Jahr über, sondern auch nur zu bestimmten Zeiten. Im Winter bekommst du also durchaus noch Erdbeeren, aber sie sind recht teuer und werden vor allem von weit her transportiert. Auch das ist nicht gut für unsere Umwelt.
Ein guter Rat ist daher, dich eine Weile mit diesem Thema zu befassen und dir einmal anzusehen, welche Lebensmittel zu welcher Zeit in deiner Region zu erhalten sind. Tatsächlich freust du dich dann viel mehr auf beispielsweise den Sommer, wenn es wieder frische Erdbeeren gibt.
Und frische Produkte aus der Region schmecken ohnehin immer besser als solche, die tagelang durch die Welt geschippert werden!
Verpackungen
Auch Verpackungen werden immer wieder eifrig diskutiert, wenn man über das Thema Nachhaltigkeit redet. Das liegt dann auch daran, dass ein grosser Teil der Lebensmittel, die wir kaufen, in unnötig viel Plastik verpackt ist. Das ist für die Unternehmen oft einfacher und billiger, doch für uns und unsere Umwelt ist das wirklich schädlich.
Am besten ist es, wenn du darauf im Supermarkt achtest. Wenn du also Äpfel lose und in der Plastikhülle findest, solltest du zur ersten Option greifen. Das ist nicht nur für dich als Menschen gesund – denn Plastik kann auf unseren Lebensmitteln Spuren hinterlassen – sondern auch für unseren Planeten.
Selbiges gilt bei so gut wie allen Produkten. Gerade in grossen Supermärkten haben wir in der Regel eine ansprechende Auswahl und können ganz oft auch bestimmen, wie „gut“ unser Produkt verpackt sein soll! Denke also nächstes Mal daran, wenn du einkaufen gehst.
Eine andere Alternative sind sogenannte „Unverpackt“-Läden. Dort kannst du Obst, Gemüse, Nüsse und viele andere Lebensmittel in deine eigenen Behälter abfüllen und je nach Menge bezahlen. Wenn du so einen Laden in der Nähe hast, solltest du ihn dir definitiv mal ansehen.
Verschwenderischer Konsum
Wir Menschen gehen gerne einkaufen. Nicht selten kaufen wir dabei viel zu viel und greifen überhaupt ohne Sinn und Verstand nach allem, das ansprechend aussieht. Das wird aber schnell zu einem grossen Problem. Hierunter leidet nicht nur unsere Erde, sondern auch unser Geldbeutel.
Wir gehen gerne einkaufen und besorgen uns fünf Avocados, doch essen innerhalb von einer Woche nur zwei. Die anderen drei sind in der Zeit schlecht geworden und wir müssen sie wegwerfen. Avocados sind ein wundervolles Beispiel, denn sie werden sehr schnell schlecht und sind besonders beliebt. Ausserdem kommen sie wirklich nicht aus der Gegend und werden von weit weg eingeflogen, – um dann in der Tonne zu landen!
Es ist super, wenn du dir vor deinem Einkauf einfach mal ein paar Gedanken machst. Du musst nicht bis ins kleinste Detail alle deine Mahlzeiten einer Woche planen, aber zumindest die Lebensmittel, die kaputt werden, solltest du realistisch einschätzen. Wir haben zudem die Tendenz, dass wir unsere Fehler wiederholen. Wenn dir die Avocados nun schon das vierte Mal in Folge kaputt gegangen sind, solltest du beim nächsten Mal vielleicht einfach weniger kaufen.
Am besten ist es, wenn du in der nächsten Zeit ein wenig auf dein Kaufverhalten achtest. Du schaust also ganz genau auf die Dinge, die du willst, kaufst und isst. Hierbei analysierst du dann, wie viel du von welchem Produkt kaufst und am Ende wegwerfen musst. So siehst du dann sehr schnell, ob dein Kaufverhalten bereits optimiert ist oder nicht.
Oft kaufen wir übrigens auch Snacks, weil sie im Supermarkt verlockend aussehen – doch du könntest dich darauf beschränken, sie nur dann zu kaufen, wenn du sie wirklich willst – gut für die Taille und gut für die Erde!
Alternative Produkte
Du hörst auch immer wieder von alternativen Produkten, die um Welten besser für die Umwelt sein sollen? Zumindest bedingt wird das auf jeden Fall richtig sein, weshalb du ohne Zweifel nach diesen Alternativen greifen kannst.
Du kannst zum Beispiele gerne auch mal nach Hafermilch greifen, wenn du nachhaltiger leben willst. Alternativen sind auch Mandelmilch oder Sojamilch. All diese Produkte sind inzwischen sehr gefragt und kommen immer besser in unserer Gesellschaft an. Das hat auch zur Folge, dass sie mehr produziert werden und die Preise sinken. Du musst kein Vermögen mehr ausgeben, um dir beispielsweise eine hochwertige Hafermilch zu kaufen.
Du solltest aber in keinem Fall etwas wählen, dass dir ganz und gar nicht schmeckt, denn einer der wichtigsten Aspekte eines nachhaltigen Lebensstils ist Kontinuität. Wenn du auf der suche nach nachhaltigen Alternativen bist, solltest du eine wählen, mit der du auch wirklich langfristig klarkommst. Nur so kannst du den grössten Impact erreichen.
Meist sind frische Produkte besser für die Natur als abgepackte. Ausserdem sind sie zusätzlich auch um Welten besser für deine Gesundheit, was ein weiterer Pluspunkt ist.
Auch hier kannst du wieder mit ein wenig mehr Hintergedanken in den Supermarkt gehen und dir überlegen, wie dein Konsumverhalten aussieht und was du daran anpassen solltest.
Der nachhaltige Einkauf – Fazit
Es ist nicht immer nötig, dass du dein Kaufverhalten komplett änderst. Wir haben meist gute und schlechte Angewohnheiten zugleich und müssen vor allem an den schlechten arbeiten. Ein Problem ist auch, dass wir vor Veränderungen zurückschrecken und nicht an einer Angewohnheit arbeiten, obwohl es meist kaum Umstände bereitet.
Nachhaltigkeit kann billig und angenehm sein – sie ist nicht immer mit mehr Arbeit oder höheren Ausgaben verbunden. Gerade deshalb solltest du dich aber hinsetzen und dich mit deinem Fall individuell beschäftigen.
Was kannst gerade du tun, um nachhaltiger zu leben? Dabei wirst du Möglichkeiten finden, die dir nicht mehr Zeit, Geld oder Nerven kosten und den Weg in einen nachhaltigeren Lebensstil ebnen.