Nachhaltigkeit im Badezimmer: Darauf ist zu achten

Schon länger hören wir, dass wir unsere Umwelt schützen müssen. Unser Planet ist nicht ganz so massiv und unzerstörbar, wie wir eigentlich immer dachten und Experten geben sich immer mehr Mühe, zu vermitteln, dass wir endlich etwas tun müssen.
Nachhaltigkeit ist nun in aller Munde und es gibt zahlreiche Mittel und Wege, um unserer Erde etwas Gutes zu tun. Viele Menschen wollen dies auch – sie wollen helfen, wollen für Änderungen sorgen und wollen einen grossen Unterschied machen, um unsere Welt vor einer Naturkatastrophe oder ähnlichen Problemen zu schützen.
Doch wo fängt man eigentlich an? Was sollte man tun, um nachhaltiger zu leben? Nachhaltigkeit kann in jedem Bereich gelebt werden – auch in den alltäglichsten.
Hier möchten wir uns speziell Nachhaltigkeit im Badezimmer anschauen und was selbst du ganz leicht an deinem Verhalten im Bad anpassen kannst, um auf lange Sicht einen massiven, positiven Einfluss auf deine Umwelt zu haben.
Wenn du dich das schon öfter gefragt hast oder jetzt neugierig geworden bist, dann bist du hier genau richtig.
Unsere Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Badezimmer
Wenn du ein nachhaltiges und umweltfreundliches Leben führen willst, solltest du deine Bemühungen natürlich nicht nur auf das Badezimmer beschränken. Doch viele Veränderungen auf einen Schlag können überfordern. Das Badezimmer ist ein Ort, mit dem du also ganz entspannt anfangen kannst, bevor du dich nach und nach auch anderen Zimmern und Bereichen in deinem Leben widmest.
 
Tipp 1: Gadgets und Equipment, die die Umwelt nicht belasten 
Ein erster wichtiger Schritt ist, dass du dir nachhaltige Produkte im Badezimmer besorgst. Allerdings sagen wir nicht, dass du sofort alles wegwerfen solltest, das nicht nachhaltig ist. Dazu kommen wir aber gleich noch.
Die umweltfreundliche Zahnpflege
Schon ein Schritt in unserer täglichen Routine im Badezimmer kann sich langfristig sehr schlecht (oder gut!) auf unsere Umwelt auswirken. Hierzu gehört auch das Putzen der Zähne. Es ist auch ganz egal, wie viele Schritte deine Routine hat, denn im schlimmsten Fall sind alle davon schlecht für die Umwelt und alles andere als nachhaltig.
Die Zahnbürste sollte zum Beispiel nicht die klassische Plastikzahnbürste sein, die man überall im Supermarkt bekommt. Inzwischen sind Bambus-Zahnbürsten aus gutem Grund im Trend. Generell sind es aber Zahnbürsten aus Holz, die zu deinem besten Freund werden sollten.  Doch darüber hinaus gibt es weitere Produkte bei der Zahn-Routine, die sich durch bessere ersetzen lassen – die Zahnpasta zum Beispiel. Benutzt du noch immer die Plastiktuben, die danach in den Müll kommen? Es gibt inzwischen unter anderem Zahnpasta-Tabletten, die du verwenden kannst. Sie brauchen keine Plastikverpackung. Wenn du solche Tabletten verwendest, dann vermeidest du auch Schadstoffe und Mikroplastik in deiner Zahnpasta. Neben Zahnpasta-Tabletten gibt es auch entsprechende Tabletten für Mundspülungen, um auch hier die Verwendung von Plastik zu vermeiden. Auch Zahnseide lässt sich durch vegane und umweltfreundliche Alternativen ersetzen – so gibt es zum Beispiel Maisseide. Wenn du noch immer den Zungenschaber aus Plastik benutzt, den du dann irgendwann wegwirfst: Greife doch einfach zu einem ganz normalen Löffel! Er erledigt den Job.
Haare und die Umwelt – eine nachhaltige Pflege?
Auch bei der Pflege unserer Haare greifen wir aus Erfahrung und Routine auf die Produkte zurück, die für die Umwelt alles andere als gut sind. Die nachhaltige Haarpflege beginnt schon jeden Morgen, wenn wir unsere Haare kämmen oder bürsten. Es ist ganz leicht, seine Plastik-Haarbürste durch eine aus Holz zu ersetzen. Ebenso kann man anstelle von Plastik-Haargummis auch solche aus Stoff verwenden, die besser für die Umwelt sind.
Generell empfiehlt es sich, dass du hier nicht auf Einweg-Produkte zurückgreifst. Kaufe Dir also nicht die kleinen Plastik-Haargummis, die du nur ein einziges Mal verwendest und dann in den Müll gibst, weil sie beim Entfernen kaputt gegangen sind. Doch auch Pflegeprodukte wie Spülungen und Shampoos sind suboptimal für die Umwelt. Viele dieser Produkte enthalten Mikroplastik und Schadstoffe, aber selbst bessere Alternativen sind im Normalfall noch immer in einer Plastikverpackung, die du nach Verwendung einfach wegwirfst. Stattdessen kannst du Dir zum Beispiel festes Shampoo kaufen (oder eine feste Spülung). Beides ist im Normalfall nur in Papier verpackt und ist somit eine super Alternative zum herkömmlichen Plastik-Shampoo!
Auch gibt es hier und da schon jetzt Shampoo und Spülung in der Form von Tabletten, die du in eine Pumpflasche deiner Wahl (zum Beispiel aus Glas) geben kannst. So kannst du Plastik sparen und deine Flasche immer wieder aufs Neue verwenden, wenn du ein Produkt leerst.
Generell bieten aber auch immer mehr bekannte Marken Refill-Produkte an, also solltest du beim Kauf neuer Haarprodukte die Augen offen halten und dich nach einem Produkt umsehen, das deinen nachhaltigen Lebensstil unterstützt.
Saubere Ohren für eine dreckige Umwelt?
Wattestäbchen sind ganz besonders problematisch für einen nachhaltigen Lebensstil. Wir kaufen sie in Massen, benutzen oft mehrere auf einen Schlag und werfen sie dann ganz einfach weg. Dabei beweisen auch immer mehr Ärzte, dass Wattestäbchen ohnehin nicht wirklich hilfreich sind und die Ohren viel eher verstopfen, als sie zu reinigen.
Im besten Fall gehst du also regelmässig zu deinem HNO-Arzt, um deine Ohren professionell reinigen zu lassen. Davon abzusehen gibt es auch Spülungen zur Reinigung der Ohren, die in jedem Fall nachhaltiger sind als die Wattestäbchen. Wenn du die Teile aber wirklich gerne hast, gibt es auch sie inzwischen aus Bambus zu finden. Greife also lieber zur Bambus-Variante als zu den Plastik-Stäbchen.
Das feste Deo rettet die Umwelt
Hast du dich schon einmal nach einer Alternative für dein übliches Deo umgesehen? Wie bei den Produkten für die Haar- und Zahnpflege gibt es auch hier eine Alternative, die besser für die Umwelt ist. Festes Deo ist eine gute Variante für dich, wenn du der Umwelt einen Gefallen tun willst. Am besten, du legst Dir zeitnah eines zu, um einen guten Schritt in die Zukunft zu machen.
Schminke und Hygiene
Gerade im Bereich Beauty gibt es wieder zahlreiche Marken und Produkte, die schlecht für unsere Umwelt sind. Das fängt bei Gesichtsreinigungscremes an und hört bei den Make-up-Bürsten auf. Im Endeffekt kannst du aber auch hier damit rechnen, dass zahlreiche Marken Alternativen anbieten, die nachhaltig und umweltfreundlich sind. Gerade bei den Produkten zur Gesichtspflege wird aktuell sehr viel Wert auf biologische Produkte gelegt, die noch dazu gut für die Umwelt sind. Doch auch in Sachen Schminke kannst du einiges ändern, um ein nachhaltigeres Leben zu führen! Du schminkst dich noch mit den Abschminkpads ab? Die sind sehr schlecht für die Umwelt, aber vor allem sind sie auch für dein Gesicht nicht so gut. Durch das Zerren an der Haut kannst du diese teils beschädigen und „ausnutzen”, weshalb sie mit der Zeit schlaff wird.
Es ist besser, wenn du auf Gesichtsöle zurückgreifst. Diese kannst du ganz sanft in deine Haut einmassieren und dann im Anschluss mit deiner normalen Gesichtswäsche wieder entfernen. Es funktioniert problemlos – und ist meist sogar effektiver als die gängigen Abschminkpads. Pinsel und Schwämme – diese Utensilien benutzen Frauen sehr viel und oft, wenn sie Schminke auftragen und korrigieren. Auch hier gilt wieder, dass du ganz einfach auf plastikfreie Alternativen umsteigen kannst, um der Umwelt einen grossen Gefallen zu tun.
Zwei weitere Dinge zur generellen Hygiene, die zugleich gut für die Umwelt sind: Verwende nachhaltige Waschlappen, zum Beispiel solche aus Bambus. Wenn du dann noch von deiner flüssigen Seife auf feste Seife umsteigst, kannst du diese nicht nur zum Händewaschen benutzen, sondern sogar in ein Sisalsäcken geben, in die Dusche mitnehmen und dich so ganz leicht abwaschen. So benutzt du kein Duschgel aus der Plastikflasche und sparst dir zudem noch das Peeling aus einem Plastikbehältnis, denn die Sisalfasern reiben vorsichtig über deine Haut und entfernen Schuppen und alte Haut so mit Leichtigkeit.
Tampons – ja oder nein?
Wenn du zu den Personen gehörst, die monatlich ihre Periode bekommen, dann solltest du darüber nachdenken, eine Menstruationstasse zu benutzen. Diese kann wiederverwendet und einfach ausgespült werden So sparst du dir sogar einiges an Geld, denn Tampons sind nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern zudem auch ziemlich teuer.
Menstruationstassen sind am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig, aber man kommt auch sehr schnell auf den Geschmack. Die meisten Frauen, die hierauf umsteigen, sind schon nach wenigen Tagen sehr begeistert von dieser etwas anderen Methode. Die Menstruationstasse ist also, gerade der Umwelt zuliebe, eine Empfehlung.
 
Tipp 2: Mehr Nachhaltigkeit im Badezimmer dank bewussterem Verhalten
Es sind nicht nur die Produkte, die du kaufst, sondern oft auch dein eigenes Verhalten. Hier sind also einige Aspekte, die du beachten solltest, um deinen Aufenthalt im Badezimmer so nachhaltig wie möglich zu gestalten.
Fliessendes Wasser?
Fliessendes Wasser, egal ob warm oder kalt, ist vor allem im Badezimmer ein grosser Bestandteil unserer Leben, aber manchmal nutzen wir das ein wenig zu sehr aus. Es passiert gerne mal, dass wir den Wasserhahn oder die Dusche aufdrehen und einfach nicht mehr ausschalten. Doch dadurch verschwenden wir wertvolles Wasser und Strom, was sich sehr schnell sehr schlecht auf unsere Umwelt auswirkt. 
Gerade am Waschbecken gibt es einige Tricks, um den Wasserverbrauch zu reduzieren. Die wichtigste Regel ist natürlich, dass du den Wasserhahn ausdrehst, wenn du ihn nicht brauchst. Beim Zähneputzen zum Beispiel oder während du die Seife auf deinen Händen verteilst. Wenn du dich waschen willst, füllst du das Waschbecken am besten und nutzt dann dieses Wasser, anstatt mit dem fliessenden Wasser zu arbeiten.  Ausserdem lohnt es sich auf jeden Fall, über einen automatischen Wasserhahn mit Bewegungssensor nachzudenken. du kannst so sichergehen, dass das Wasser wirklich nur dann fliesst, wenn deine Hände in Reichweite sind. Das ist für vergessliche Menschen ganz besonders gut. 
In der Dusche gibt es natürlich ein ähnliches Prinzip. Am besten, du drehst das Wasser ab, wenn du dich gerade mit Duschgel einreibst oder deine Haare mit Shampoo versorgst. Ebenso solltest du das Wasser beim Rasieren abdrehen und generell einfach etwas auf deine Wasserverbrauch achten, um ihn gering zu halten – so viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Das Bad ist der wärmste Ort im Haus
Oder? Viele Menschen wachen gerne auf und gehen dann direkt in ein kuschlig-warmes Bad, wo sie nicht frieren müssen. Gerade im Winter kann das nicht nur zu enormen Heizkosten führen, sondern schlichtweg auch schlecht für die Umwelt sein. Entsprechend empfehlen wir, dass du ein wenig anders an die Sache heran gehst. 
Generell sollte deine Heizung nicht auf der höchsten Stufe laufen. Mit der Zeit wirst du dich an niedrigere Stufen gewöhnen. Dadurch wirst du auch schneller wach und beginnst den Tag produktiver. Im Frühling und Sommer solltest du die Heizung sogar ganz ausstellen und dich lieber warm anziehen. Wie gesagt: Die Kälte hilft dir beim Aufwachen.
Alte Produkte, neue Produkte
Wir haben sehr ausführlich über nachhaltige Produkte geredet. Jetzt ist wichtig, dass du nicht alle deine Produkte auf einen Schlag aussortierst und neu einkaufen gehst. Das ist nicht nur schlecht für deinen Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt.
Du hast die nicht so guten Produkte schon gekauft, also solltest du sie auch benutzen. Wenn sie leer sind, kannst du auf bessere Alternativen umsteigen. Generell ist es einfach wichtig, dass du auf deinen Verbrauch achtest und mit keinen deiner Utensilien verschwenderisch umgehst. Alles kostet Geld und kann der Umwelt schaden. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf wird dein Verhalten automatisch umweltschonender.
 
Nachhaltigkeit im Bad – Fazit
Mit etwas Hingabe ist Nachhaltigkeit im Bad sehr leicht zu erreichen. Es ist ein guter erster Schritt, dass du ein wenig auf dein generelles Kaufverhalten und auch auf deinen Verbrauch achtest. Dabei geht es um Strom, Wasser, Plastik und um alle einzelnen Produkte. Es gibt inzwischen aber für einfach alles eine Alternative – selbst für Produkte, die wir hier nicht genannt haben. Du findest Rasierer, die freundlicher sind als Einwegrasierer, ebenso wie umweltfreundliche Handtücher und entsprechendes Toilettenpapier. Nachhaltigkeit wird immer mehr zum Thema und vor allem zu einem Lebensstandard. Entsprechend werden täglich neue Produkte auf den Markt gebracht, die weiter zu einem umweltfreundlichen Lebensstil beitragen. Es lohnt sich also, wenn auch du in diese Art zu denken investierst. Du kannst dein Verhalten Schritt für Schritt umstellen und dich langsam an ein umweltfreundliches Leben anpassen.
Und hier ein allerletzter Tipp: Gehst du mit gutem Beispiel voran und erzählst Freunden und der Familie hiervon, werden sie dir irgendwann vielleicht folgen. Auch so kannst du einen grossen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit machen, weil du nun nicht mehr alleine bist.